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Hat jemand Erfahrung mit PhoneStar Schallmatten?

Verfasst: Samstag 28. Oktober 2017, 09:56
von cooll1234
Hallo Leute,

ich bins mal wieder und bei mir geht es nach wievor wieder mal um den Schallschutz
NICHT um Akustik wie der Sound Klingt sondern wie ich innerhalb meines Hauses
verhindern kann das Musik/Bass von meinem Heimkino in anderen Räumen zu hören ist.
Mir ist klar das ich in den unteren Räumen den Schall mit dieser weiße NIE ganzu weg bekomme
aber das möcht ich auch nicht es soll nur um einiges leiser gedämpfter werden!

Diesmal habe ich eine Frage an euch und zwar habt ihr Erfahrung mit Phonestar
von der Firma Bavaria in Nürnberg/Heilsbronn usw. das sind diese Matten die extrem
gut den Luftschall Dämmen sollen.

Jetzt natürlich die Frage hat da jemand schon erfahrung mit?
In diesem video https://www.youtube.com/watch?v=7fHY3Sj5s1k
wird eine Luftschalldämmung bzw. Schallreduzierung von 20 DB angegeben mit
einer Lage und das finde ich schon sehr viel.
Sind die Matten wirklich besser als wie alles was bisher dagewesen ist?

Weil die wären für mich ideal weil ich keine große Baustelle bei mir daheim
haben möchte und alles verkleben möchte und mir ein Ständerwerk bauen müsste etc.

Freu mich auf eure Antworten

Gruß
Stefan

Re: Hat jemand Erfahrung mit PhoneStar Schallmatten?

Verfasst: Samstag 28. Oktober 2017, 10:55
von Cinemarte
Servus Stefan,
ich habe die Platten verwendet meine Kellerfenster zu dämmen. Vorher hatte ich den Kinolärm über meine Kellerfenster sehr stark vernommen das mich störte. Ich habe zwei Platten mit einer Lage Basotect in einen Kasten eingebracht, den ich Aussen am Kellerfenster montiert habe. Das Ergebnis war, dass kein Kinolärm mehr auf der Terrasse zu vernehmen ist. Also ich denke dass die Platten schon was bringen. Wie ich Dich verstanden habe möchtest Du deine Wände damit ausstatten. Da musst Du auch in Sachen Hinterlüftung und Schimmelgefahr bei Aussenwänden acht geben. Das würde ich mit einem Fachmann aber abklären.

Gruß Martin

Re: Hat jemand Erfahrung mit PhoneStar Schallmatten?

Verfasst: Mittwoch 1. November 2017, 12:47
von Heritage
Hallo Stefan,

die Phonestar (Tri) habe ich bei mir auch verbaut und sie funktionieren sehr gut.

Allerdings, wenn es um Schallschutz geht und der Schall nur in diesem Raum zu hören sein soll, dann führt kein Weg an einer Raum-in-Raum Konstruktion vorbei.
Alles andere ist einfach illusorisch.

Ganz grob - die Phonestar sind bei mir im Sandwich in allen Wänden und Decken verbaut. Die erste und letzte Lage bilden bei mir Diamant Platten. Das ganze habe ich mittels einer komplett entkoppelten Ständerkonstruktion (Wand und Decke - Sylomerabhänger) angebracht. Der Bodenaufbau ist ebenfalls gesondert ausgeführt. Hier von unten angefangen Weichholzplatten, dann zwei Lagen Phonestar und abschließend eine Lage OSB 22mm. Das ganze wird komplettiert mit einer Schallschutztür.

Das war jetzt nur der Schallschutz, um Akustik ging es Dir ja nicht.

Gruß,
Jan

Re: Hat jemand Erfahrung mit PhoneStar Schallmatten?

Verfasst: Samstag 4. November 2017, 23:40
von Ruhrradweg
Grüß dich Stefan,

die Phone-Star direkt auf die Wand zu bringen ist von allen Varianten die mit der geringsten Schalldämmwirkung. Auf der wolfbavaria-hp gibt es dazu genaue Ausführungen über die verschiedenen Befestigungsarten. Dies gilt erst recht bei den Frequenzen in einem Heimkino die von der DIN gar nicht erfaßt werden, da sie unter 100hz liegen. Wenn du wirklich was erreichen möchtest dann mußt du eine freischwingende Vorsatzschale mit einer Resonanzfrequenz bauen die unterhalb der tiefsten vorkommenden Frequenzen liegt die bei dir vorkommen (20hz ?) Dazu ist ein Wandabstand von etwa 200mm und eine Masse von min. 40kg/m2 nötig. Alles darunter bedeutet viel Aufwand und sehr wenig Nutzen. Wenn du die Platten direkt auf die Wand klebst erhöhst du lediglich das Flächengewicht einer einschaligen Wand von sagen wir mal 400kg/m2 auf 418kg/m2. Bei KS-Stein gibt es eine Tabelle für einschalige Wände mit den Dämmwerten. In der Gewichtsklasse wird es erst bei einer 50% Erhöhung der Wandmasse interessant.

Ich habe bei mir im WZ eine Vorsatzschale mit 100mm und 2xFermacell 12,5mm gebaut. Es bringt gut was gegen Stimmen, auch laute. Bei allem was aus einem SW rauskommt ist diese Konstruktion aber kaum wirksam. An der Decke habe ich- um Platz zu sparen 50mm und 1x12,5mm Fermacell. Die bringt so gut wie gar nichts. Das Minimum ist wirklich 10cm und eine doppelte Platte die möglichst schwer sein sollte....


grüße Malte

Re: Hat jemand Erfahrung mit PhoneStar Schallmatten?

Verfasst: Mittwoch 18. Juli 2018, 01:56
von cooll1234
Heritage hat geschrieben:Hallo Stefan,

die Phonestar (Tri) habe ich bei mir auch verbaut und sie funktionieren sehr gut.

Allerdings, wenn es um Schallschutz geht und der Schall nur in diesem Raum zu hören sein soll, dann führt kein Weg an einer Raum-in-Raum Konstruktion vorbei.
Alles andere ist einfach illusorisch.

Ganz grob - die Phonestar sind bei mir im Sandwich in allen Wänden und Decken verbaut. Die erste und letzte Lage bilden bei mir Diamant Platten. Das ganze habe ich mittels einer komplett entkoppelten Ständerkonstruktion (Wand und Decke - Sylomerabhänger) angebracht. Der Bodenaufbau ist ebenfalls gesondert ausgeführt. Hier von unten angefangen Weichholzplatten, dann zwei Lagen Phonestar und abschließend eine Lage OSB 22mm. Das ganze wird komplettiert mit einer Schallschutztür.

Das war jetzt nur der Schallschutz, um Akustik ging es Dir ja nicht.

Gruß,
Jan
Also das mit dem Boden aufbau klingt ja sehr gut ich hatte mir da etwas aufwendigeres übrlegt:
Ne Wanne aus Sperholzbauen dnan Beton darin reinfüllen-
Wenn ich das so lese aber würde sogar dein Aufbau da genügen den boden großteils zu entkoppeln u nd das ganze funktioniert bei dir echt ennorm
groß sodaß man in anderen räumen nix von deinem Heimkinogenuß spürt?
Raum in Raum konstruktion ist Klar, die mache ich so oder so.

Freu mich auf deine Antwort :-)

Re: Hat jemand Erfahrung mit PhoneStar Schallmatten?

Verfasst: Mittwoch 18. Juli 2018, 07:37
von Heritage
Hallo Stefan,

ich kopiere hier noch mal meine PN an Dich rein, da prinzipiell meine Antwort lautet: Es handelt sich bei einer Raum-in-Raum Konstruktion um eine komplette Planung!

Den Raum akustisch hinzubringen das dies alles passt, da Du einen DJ kennst, der sich gut mit dem ganzen Einmessverfahren und Absorbern auskennt, wie Du mir geschrieben hast und "womöglich kann er mir auch in Sachen Schallschutz etwas weiterhelfen nur ein Heimwerker is er ganz und garnet eben nur ein DJ der sich mit Schall und Schallwellen gut gut auskennt :-)", ist in meinen Augen nicht der richtige Ansatz.
cooll1234 hat geschrieben:Mir geht es nur darum ob ich mit meinem Verfahren gut aufgestellt bin also somit bei meinem Mix aus den versch.
Materialien keinen fehler mache also: 1x 10cm und 1x 5cm Metallständerwerk dann Innen 1x Silentboard dann 1x Phonestar Tri plus und dann diamant und Außen dann einfach nur 1x Phoenstar Tri und Standart Rihgips.
Als Decke dann 1x Silentboard und 1x Phonestar Tri Plus und 1x Rihgips.
Wobei ich mir da wegen dem Gewicht sorgen mache da die Decke genau wie auch die Wände vom Ständerwerk Frei tragends
sind also mit genug Abstand zur Hauptwand 5-10 cm sollten da ja reichen :-)

Und der Boden würd ich auch gern irgendwie einfach mit wenig aufwand abkoppeln. aber was nehm ich da als boden
und was wäre da lugkrativ auch.
Letztendlich ist das ein komplett geplantes Projekt, bei dem alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Meine Motivation war es, einen Kinoraum im Keller zu betreiben, ohne mir Sorgen zu machen, dass davon jemand in den oberen beiden Etage gestört wird. Bei zwei kleinen Kindern ist es halt wichtig, dass die Töne im OG nicht ankommen.

Es handelt sich um ein vor 4 Jahren gebautes Haus mit einer kompletten Be- und Entlüftungsanlage. Da auch der Kinoraum im Keller an diese Anlage angeschlossen ist, zudem noch die Anforderung, dass die Töne auch nicht durch diese zu vernehmen sind.

Ich hatte mich in die Thematik Schallübertragung und Schallschutz, sowie Raum-in-Raum Konstruktion bereits seit ein paar Jahren eingelesen. Das Problem ist, dass die Unsicherheit, keine Fehler zu machen, mit jedem bisschen Erkenntnis, welche man bei der Lektüre gewinnt, immer mehr zunimmt. Zudem bin ich nicht gerade der Handwerker und mir meiner fehlenden Kenntnisse diesbezüglich absolut bewusst. Das hat mich zumindest seinerzeit dazu gebracht, mir fachlichen Beistand in Form eines Akustikers zu besorgen. Das Geld was man für die Planung aufwendet, kann am Ende des Tages durch falsche Eigenplanung und Ausführung im Leben nicht eingespart werden.

Das Ding ist einfach, der Raum an sich ist nichts wert, wenn die schwächste Stelle bestimmte Anforderungen nicht erfüllt. Das schwächste Glied in der Kette führt zum sofortigen Versagen der kompletten Konstruktion. Ich sage das, weil Deine Ausführung zu den Wänden durchaus "überdimensioniert" erscheinen.
Vermutlich hat Dein Wandelement sogar eine bessere Schalldämmung, als meine Wand, jedoch wie sind die Übergänge geplant, wie ist die Deckenausführung geplant? Was für eine Schallschutztür wird verwendet?
Meine Konstruktion wurde komplett aufeinander und an meine räumlichen Gegebenheiten angepasst entwickelt. Auch wenn es mal laut wird, kommt in den oberen Etage nur noch, wenn überhaupt, ein wenig Tiefbass an. Dieser lässt sich nämlich durch fast nichts aufhalten. Wenn es wirklich brachial laut wird, kann man eine Etage drüber im Wohnzimmer immer noch den Bass spüren, wenngleich auch nicht laut, trotzdem merkbar. Tiefe Frequenzen sind halt durch nichts aufhaltbar oder nur durch extrem viel Masse.

Daher noch mal mein dringender Rat, suche einen guten Akustiker auf und lass Dir die Planung machen. Das ist Gold wert!

Ich habe direkt zu Beginn auch meine komplette Technik samt Lautsprecher angegeben und diese ebenfalls in das Konzept eingebunden. Das Ergebnis war, dass die Lautsprecher vom Akustiker, samt den akustischen Elementen im Innenraum dermaßen gut geplant wurden, dass eine elektronische Korrektur und Einmessung kaum noch nötig sind...quasi "out-of-the-box" ein für mich sehr gutes Ergebnis.

Kleiner Nachtrag, die Platten (egal welche) richten übrigens gegen Tiefbass nichts, bzw. nicht viel aus. Die Nutzung unterschiedlicher Platten ist auch nur eine Verhinderung der Schallwellen in unterschiedlichen Frequenzbereichen, in denen diese wirken.
Die Absorption der tieferen Frequenzen kommt eher durch die akustischen Maßnahmen im Raum und die Dämmung der Masse hinter meiner Ständerwand. Also Thermarock 100 zwischen Bestandswand + Ständerwand und darüber hinaus Basotect und andere Absorber in der Front und hinteren Wand im inneren des Raumes. Also auch hier eine Kombination aus allen Elementen.

Dein Ansatz alle Gewerke separat zu planen ist aus dem Grunde gefährlich, weil Du unter Umständen einen extremen "Overkill" betreibst, auf der anderen Seite unter Umständen aber elementare Dinge beim Bau nicht berücksichtigst. Die ganze Ausführung der Konstruktion richtet sich nach dem schwächsten Glied der Kette. Ein Mehraufwand für andere Komponenten ist somit zum Fenster rausgeworfenes Geld. Zum Gewicht der Decke, die Planung meiner Konstruktion beinhaltete auch die Traglast der an der Decke angebrachten Komponenten und muss natürlich auch für Die Decke geeignet sein.
Ein gutes Planungsstudio/Akustiker hat das alles mal studiert und kann Dir auch die Gründe nennen, warum er ausgerechnet die Komponenten verwendet hat, die in seiner Planung vorgesehen sind und warum andere Komponenten eher Kontraproduktiv sein können.

Mein finaler Kommentar: Das Geld, dass Du für einen Akustiker hinlegst, hast Du durch das gesparte Material und den Stress, den Du Dir bei Deiner Planung machst mindestens doppelt wieder raus!! :wink:

Gruß,
Jan