Hallo Stefan,
ich kopiere hier noch mal meine PN an Dich rein, da prinzipiell meine Antwort lautet: Es handelt sich bei einer Raum-in-Raum Konstruktion um eine komplette Planung!
Den Raum akustisch hinzubringen das dies alles passt, da Du einen DJ kennst, der sich gut mit dem ganzen Einmessverfahren und Absorbern auskennt, wie Du mir geschrieben hast und "womöglich kann er mir auch in Sachen Schallschutz etwas weiterhelfen nur ein Heimwerker is er ganz und garnet eben nur ein DJ der sich mit Schall und Schallwellen gut gut auskennt :-)", ist in meinen Augen nicht der richtige Ansatz.
cooll1234 hat geschrieben:Mir geht es nur darum ob ich mit meinem Verfahren gut aufgestellt bin also somit bei meinem Mix aus den versch.
Materialien keinen fehler mache also: 1x 10cm und 1x 5cm Metallständerwerk dann Innen 1x Silentboard dann 1x Phonestar Tri plus und dann diamant und Außen dann einfach nur 1x Phoenstar Tri und Standart Rihgips.
Als Decke dann 1x Silentboard und 1x Phonestar Tri Plus und 1x Rihgips.
Wobei ich mir da wegen dem Gewicht sorgen mache da die Decke genau wie auch die Wände vom Ständerwerk Frei tragends
sind also mit genug Abstand zur Hauptwand 5-10 cm sollten da ja reichen :-)
Und der Boden würd ich auch gern irgendwie einfach mit wenig aufwand abkoppeln. aber was nehm ich da als boden
und was wäre da lugkrativ auch.
Letztendlich ist das ein komplett geplantes Projekt, bei dem alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Meine Motivation war es, einen Kinoraum im Keller zu betreiben, ohne mir Sorgen zu machen, dass davon jemand in den oberen beiden Etage gestört wird. Bei zwei kleinen Kindern ist es halt wichtig, dass die Töne im OG nicht ankommen.
Es handelt sich um ein vor 4 Jahren gebautes Haus mit einer kompletten Be- und Entlüftungsanlage. Da auch der Kinoraum im Keller an diese Anlage angeschlossen ist, zudem noch die Anforderung, dass die Töne auch nicht durch diese zu vernehmen sind.
Ich hatte mich in die Thematik Schallübertragung und Schallschutz, sowie Raum-in-Raum Konstruktion bereits seit ein paar Jahren eingelesen. Das Problem ist, dass die Unsicherheit, keine Fehler zu machen, mit jedem bisschen Erkenntnis, welche man bei der Lektüre gewinnt, immer mehr zunimmt. Zudem bin ich nicht gerade der Handwerker und mir meiner fehlenden Kenntnisse diesbezüglich absolut bewusst. Das hat mich zumindest seinerzeit dazu gebracht, mir fachlichen Beistand in Form eines Akustikers zu besorgen. Das Geld was man für die Planung aufwendet, kann am Ende des Tages durch falsche Eigenplanung und Ausführung im Leben nicht eingespart werden.
Das Ding ist einfach, der Raum an sich ist nichts wert, wenn die schwächste Stelle bestimmte Anforderungen nicht erfüllt. Das schwächste Glied in der Kette führt zum sofortigen Versagen der kompletten Konstruktion. Ich sage das, weil Deine Ausführung zu den Wänden durchaus "überdimensioniert" erscheinen.
Vermutlich hat Dein Wandelement sogar eine bessere Schalldämmung, als meine Wand, jedoch wie sind die Übergänge geplant, wie ist die Deckenausführung geplant? Was für eine Schallschutztür wird verwendet?
Meine Konstruktion wurde komplett aufeinander und an meine räumlichen Gegebenheiten angepasst entwickelt. Auch wenn es mal laut wird, kommt in den oberen Etage nur noch, wenn überhaupt, ein wenig Tiefbass an. Dieser lässt sich nämlich durch fast nichts aufhalten. Wenn es wirklich brachial laut wird, kann man eine Etage drüber im Wohnzimmer immer noch den Bass spüren, wenngleich auch nicht laut, trotzdem merkbar. Tiefe Frequenzen sind halt durch nichts aufhaltbar oder nur durch extrem viel Masse.
Daher noch mal mein dringender Rat, suche einen guten Akustiker auf und lass Dir die Planung machen. Das ist Gold wert!
Ich habe direkt zu Beginn auch meine komplette Technik samt Lautsprecher angegeben und diese ebenfalls in das Konzept eingebunden. Das Ergebnis war, dass die Lautsprecher vom Akustiker, samt den akustischen Elementen im Innenraum dermaßen gut geplant wurden, dass eine elektronische Korrektur und Einmessung kaum noch nötig sind...quasi "out-of-the-box" ein für mich sehr gutes Ergebnis.
Kleiner Nachtrag, die Platten (egal welche) richten übrigens gegen Tiefbass nichts, bzw. nicht viel aus. Die Nutzung unterschiedlicher Platten ist auch nur eine Verhinderung der Schallwellen in unterschiedlichen Frequenzbereichen, in denen diese wirken.
Die Absorption der tieferen Frequenzen kommt eher durch die akustischen Maßnahmen im Raum und die Dämmung der Masse hinter meiner Ständerwand. Also Thermarock 100 zwischen Bestandswand + Ständerwand und darüber hinaus Basotect und andere Absorber in der Front und hinteren Wand im inneren des Raumes. Also auch hier eine Kombination aus allen Elementen.
Dein Ansatz alle Gewerke separat zu planen ist aus dem Grunde gefährlich, weil Du unter Umständen einen extremen "Overkill" betreibst, auf der anderen Seite unter Umständen aber elementare Dinge beim Bau nicht berücksichtigst. Die ganze Ausführung der Konstruktion richtet sich nach dem schwächsten Glied der Kette. Ein Mehraufwand für andere Komponenten ist somit zum Fenster rausgeworfenes Geld. Zum Gewicht der Decke, die Planung meiner Konstruktion beinhaltete auch die Traglast der an der Decke angebrachten Komponenten und muss natürlich auch für Die Decke geeignet sein.
Ein gutes Planungsstudio/Akustiker hat das alles mal studiert und kann Dir auch die Gründe nennen, warum er ausgerechnet die Komponenten verwendet hat, die in seiner Planung vorgesehen sind und warum andere Komponenten eher Kontraproduktiv sein können.
Mein finaler Kommentar: Das Geld, dass Du für einen Akustiker hinlegst, hast Du durch das gesparte Material und den Stress, den Du Dir bei Deiner Planung machst mindestens doppelt wieder raus!!
Gruß,
Jan