Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Hier kann ein jeder sein Heimkino vorstellen. Diskussion inklusive :)
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z3000
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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von z3000 » Mittwoch 12. September 2012, 19:52

[quote="Herm"]Take a look :)

Das "Viech"...

Wurde schon gerne für Pegelfeste Heimkinos gebaut...

Oder aber hier (wird leider schon länger nicht mehr gepflegt):
Bauplansammlung

Vielleicht "reizt" es Dich ja es einfach auszuprobieren...

Gruß,
Hermes

PS: Wenn Du in NRW wohnst - Udo Wohlgemuth hat seinen Laden in Bochum. Sieht sehr unscheinbar aus, aber er hat seine Bausätze oftmals auch zum Probehören da.[/quot

hallo hermes ,

bin meißtens 2-3 mal die woche in bochum und liegt um die ecke bei mir .
werde mal bischen googeln und vieleicht morgen mal dort anrufen ,vieleicht ergibt sich ja was .

gruß stefan

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Herm
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Surround-Array 2ter Akt: Die Rears

Beitrag von Herm » Mittwoch 12. September 2012, 22:16

Auch wenn ich mich nachdem die Front und Side-Surrounds mit der Leinwandkonstruktion beschäftigt habe, passt es einfach in chronologischer Reihenfolge auf die Rears einzugehen. Auch hier hab' ich in bewährter Manier auf die Quickly 28 Bausätze von Udo Wohlgemuth zurückgegriffen. Angespornt durch meine handwerklichen "Fortschritte" (mit der Oberfräse auf "Du"), wollte ich etwas völlig anderes ausprobieren: Lautsprecher in "L-Form". Meine Konzepte sahen so aus (für das untere hab' ich mich letztlich entschieden):
Konzept_Rears.jpg
Bis zur Umsetzung hab' ich allerdings erst mal viel gegrübelt. Einerseits sollten die Rears nicht "auftragen", schließlich verbaue ich die Rückwand praktisch komplett mit Lautsprechern. Weiterhin sollten die LS "optisch" ein Blickfang sein. Im Konzept hab ich runde Lautsprecher entworfen (mit Biege-MDF), Rauten, extrem flache Lautsprecher, etc. Weiterhin ist der der Kino-Bereich durch eine großflächige Schiebetür vom Barbereich abgetrennt. Wohin also mit den Rears? Meine ersten Ideen waren die Rears hinter den Sitzen in eine Art halbhohe "Trennwand" einzubauen, aber da hatte ich Angst, dass die LS zu dominant sind.

Schließlich entschied ich mich wieder für die Rückwand im Barbereich; die Schiebetür-Einsätze wurden also kurzerhand entfernt und sollen nun durch Einsätze aus Akustikstoff ersetzt werden. So wird (hoffentlich) der Kinobereich ausreichend abgedunkelt, und die Tür bleibt akustisch transparent.

Damit die Lautsprecher nicht so sehr "auftragen" wollte ich wieder etwas ausprobieren: Die Schallwand sollte verputzt werden - Lautsprecher und Rückwand sollten "fließend" ineinander übergehen... (Ich kling schon wie ein Esoteriker :hit: )

OK. Hier also die Bilder vom Bauvorgang:
Diesmal hab' ich die einzelnen Teile auf Gehrung geschnitten - hat gut geklappt, aber war ein wenig frustrierend beim Zusammenkleben. Durch die L-Form hat immer irgendwo ein Millimeter gefehlt; da mussten Schraubzwingen und Spachtelmasse ran.
Rears-Vorbereitet.jpg
Die Bassreflexkanäle hab' ich diesmal aus Abflussrohr gefertigt, welche einfach in ein Seitenteil eingeklebt wurden; die Scheiben aus Laminat sollten die Lautsprecherchassis vom Korpus absetzen (war so eine Spinnerei von mir - nachdem ich mit der Oberfräse ja per "Du" bin :hit: )
Rears-Bassreflexkanal.jpg
Erst später kam ich (durch Zufall) ins Grübeln ob denn die Länge der Kanäle stimmen kann. Ein Anruf bei Udo Wohlgemuth bestätigte meinen Fehler. Das Rohr musste gegen einen anderen Querschnitt ersetzt werden :slap:. Ich musste mir also eine Schablone bauen, die alten Reflexrohre ausfräsen und ein neues Rohr einsetzten. Damit ich einen schönen Übergang zum Korpus hinbekomme hab' ich nochmal mit dem Laminat gearbeitet:
Rears-Neuer Reflexkanal.jpg
Keine weiteren Probleme beim Zusammenbau:
Rears-Grundiert.jpg
Das Verputzen der Schallwand ging auch relativ einfach. Das MDF wurde mit Putzgrundierung behandelt, ein Putzgitter eingelegt und dann verputzt.
Rears-Putzgitter.jpg
Frequenzweichen wurden wieder an einem Abend gelötet:
Rears-Frequenzweichen.jpg
Und anschließend die Chassis eingelassen. Einige der Chassis sind ziemlich verbeult angekommen.
Rears-Hochzeit.jpg
Und dann wurden die Lautsprecher an die Rückwand gehängt:
Rears-Ergebnis1.jpg
Rears-Ergebnis2.jpg
Die Holzbalken, welche die Lautsprecher tragen hab' ich mittlerweile auch mit dem "Streifen-Laminat" verkleidet (Ich hab' davon noch nicht mal ein Photo gemacht) und der erste Soundcheck des "Rear-Surround-Arrays" hat auch schon stattgefunden. "Bat out of Hell" von Meat Loaf war die Test-CD und ich muss sagen der Klang war - wie erwartet Spitze :rock: :rock: :rock: .

Soweit zur Entstehungsgeschichte der 19 Lautsprecher... Im nächsten Beitrag erzähl ich mal über die Leinwand-Konstruktion.

Viele Grüße,
Herm
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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von Herm » Mittwoch 12. September 2012, 22:28

Hallo Stefan,

wird auf jeden Fall ein "interessanter Besuch" bei Udo das kann ich Dir versprechen :grin:. Sein "Hörsofa" ist legendär :mml:; der Laden gleicht eher einer Baustelle als einem Hochglanzladen (ich wäre seinerzeit fast dran vorbeigefahren). Er ist auch nicht der "Horn-Fan", aber er kann Dir sicher die Unterschiede zwischen einzelnen Bausätzen näherbringen und es ist einfach sehr kurzweilig mit Udo zu "fachsimpeln". Wenn Du willst kannst Du auch Deine eigenen LS zum Vergleich mitbringen. Zum Stöbern: Udo's lautsprecherbau.de. Seine Adresse und Telefonnummer sind irgendwo im Impressum versteckt. Aber einfach anrufen - er beisst nicht :grin:.

Viele Grüße,
Herm

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Die "Leinwand-Wand"

Beitrag von Herm » Montag 24. September 2012, 23:25

So - nachdem ich nun in den letzten Posts nur über Lautsprecher und Surround-Arrays geschieben habe, möchte ich nun auf den Bau des "eigentlichen" Kinos eingehen...

Mein Ziel ist es ein Kino zu bauen, dass sich in den Gesamteindruck des Raumes optimal integriert. D.h. man soll nicht auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um einen Kino-Raum handelt - auch wenn die Schiebetür geöffnet ist. Gleichwohl sollte die Optik und Akustik nicht leiden. Da Tiefschwarz für einen Teil des Kellerraums nicht in das Ambiente des Barbereich passt, allerdings ein heller Raum nicht optimal für das Kino-Feeling ist habe ich lange gerätselt wie ich die beiden Anforderungen verbinden kann: Heller Raum (im "Normalbetrieb") und "Schwarzes Loch" ("Im Kinobetrieb").

Die Idee ist, dass ich die Leinwand im Normalzustand an die Decke "bewege". Durch die helle Leinwandfläche wird die schwarze Decke überdeckt - und der Blick auf das Fenster und die helle Rückwand wird freigegeben. Im Kinobetrieb verdeckt die Leinwand den Fensterbereich; die Decke ist schwarz und die helle Rückwand wird durch einen schwarzen Vorhang abgedunkelt. Eine ähnliche Funktionsweise wird für die Seitenwände gewählt: Im "Normalbetrieb" überdecken helle Vorhänge großen Flächen der Seitenwände.

Ach ja - der Raum ist nicht sonderlich groß - aber die Front-Lautsprecher... Ergo wollte ich die Lautsprecher hinter der Leinwand "verstecken".

Soviel zur Theorie...

Wie krieg' ich nun im "Normalbetrieb" die Leinwand an die Decke? :hmmm: Klappleinwände sieht man ja in manchen Foren immer wieder, aber dann wäre ja nicht die helle Fläche sichtbar - und wie wird das mit der Maskierung später? :hmmm:
Die Idee ist die Leinwand an einer Vorwand zu befestigen, und diese Vorwand - ähnlich wie bei einem Garagentor mittels eines Seilsystems an die Decke zu bewegen. Aber das sollte nicht so einfach werden....

Mein erster Versuch - erst mal eine Rahmenkonstruktion aus Dachlatten gemacht, seitlich an zwei Rollen auf einer Führungsschiene an der Seitenwand bewegt.
Aufhaengung_1.jpg
Die ganze Konstruktion war sehr leichtläufig, aber leider nicht sonderlich vertrauenswürdig. Es hat nicht viel gebraucht und die Rollen sind aus der Schiene gesprungen... Nach einigen Tests hab' ich die Konstruktion wieder abgebaut und durch ein Schienensystem für Schiebetüren ersetzt. Die Schienen wurden diesmal an die Decke geschaubt und ein neuer Aufhängmechanismus konstruiert:
leinwand-vorbau-aufhaengung.jpg
Die Aufhängung war wiederum nicht sehr vertrauenswürdig :sick: ... Einerseits verklemmte sich die Konstruktion immer wieder, andererseits ist die Halterung sehr schnell ausgeleiert. Zudem - wie würde ein "Schwanken" der Leinwand nach links und rechts vermeiden? Ich brauchte also eine weitere Führungsschiene... Da aber die Lautsprecher hinter die Leinwand sollten, ist die Rückwand ausgeschieden. So kam es zu meinen seitlichen Konsolen:
Heimkino-05-10 005.jpg
Im Photo sieht man schon die Rolladenwelle, welche zukünftig die Seile auf/abwickeln soll um die Leinwand-Wand an die Decke zu bewegen und außerdem die Rückwand verdunkeln soll.

Nachdem also die Position der Schienen fixiert war, ging es an die nächste Version der Aufhängung...
February2012 210.jpg
(Verklemmt sich)

...und die 4. Version der Aufhängung...
Heimkino-05-10 014.jpg
(Verklemmt sich immer noch)

... und die 5. Version der Aufhängung...
March2012 022.jpg
Die letzte Version hat schließlich genügend Spielraum in jeder Richtung ermöglicht, dass die Wand nicht mehr in der Schiene verkantet ist. Leider war aber die Aufhängung für die Befestigung an der Rückwand/Konsolenschiene noch zu konstruieren:
Heimkino-05-10 018.jpg
Der erste Versuch ging gleich in die Hose... Nach kurzer Zeit war die mechanische Belastungsgrenze erreicht. Recht schnell habe ich die einfache Lösung mit einer Blockrolle gefunden:
Fast_Leinwand.jpg
Sieht zwar ein wenig klapprig aus, klappt aber recht gut - in der vorläufig finalen Version hab' ich das Ganze nochmal leicht modifiziert (größeres Scharnier) aber keine großen Änderungen mehr vollzogen.

Eine große Herausforderung blieb aber mit allen Lösungen. Die Aufhängung erlaubte zwar genug Spiel in alle Seiten, wenn die Seilzüge durch den Rolladenmotor jedoch angezogen wurden, dann knallte die Rahmenkonstuktion meist mit Schwung senkrecht an die Decke, anstatt - der Trägheit folgend - nach vorne kippt und langsam an die Decke gezogen wird... Ich hab' also eine Konstruktion gebaut, welche erst einmal die Leinwand "schiefstellt" bevor diese langsam hochgezogen wird:
February2012 202.jpg
Das klappert zwar fürchterlich - klappt aber schon ganz gut. Dadurch dass die Rahmenkonstuktion einen "Schubs" erhält bevor die Seile die Leinwand an die Decke ziehen, hat diese eine ausreichende Schrägstellung um bei Zug nicht gleich an die Decke zu knallen... Ein Problem aber blieb:
March2012 025.jpg
Ein komplett windschiefer Rahmen. Kein Wunder - die Dachlatten waren schon krumm und das zusammenstückeln hat es nicht besser gemacht :grant: . Eine neue Konstruktion musste also her...

Fortsetzung folgt...

Gruß,
Herm
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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von wolfmunich » Dienstag 25. September 2012, 06:41

Servus Herm,

das ist ja mal eine ganz andere Herausforderung. :mml:
Soviel Versuche um eine Leinwand von der Vertikalen in die Horizontale zu bringen, Respekt.
Wenn wir wo anders......auch so lang gebraucht hätten :grin: :weg:
Gruß

Wolfgang

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von Herm » Mittwoch 3. Juli 2013, 16:40

So liebe Heimkino-Wahnsinnige,

lange hat sich nichts getan - nun ist wieder ein Meilenstein in meinem Heimkino-Bau fertiggestellt. Ich hab' nun meine Side-Surrounds an der Wand! Weiterhin hab' ich es jetzt geschafft die Diffusoren und die Effekt-Beleuchtung zu installieren.

Die Idee was es die Trennwände von Schröder Diffusoren (1-Dimensional) durch Plexiglas-Platten zu ersetzen und diese von hinten mit RGB LED-Streifen zu beleuchten. Damit würde ich zum einen schönen Lichteffekt bekommen, andererseits besteht zumindest die Hoffnung, dass die Diffusoren auch noch eine Auswirkung auf die Reflexionen meines Side-Surround-Arrays haben. Um nicht zuviel Raum in der Tiefe zu verlieren, hab' ich die Diffusoren nochmals gefaltet (wie es z.B. auch von diesen Kollegen getan wird: Folded Diffusors).

Damit ich dieses Vorhaben umsetzen konnte mussten also 12 Diffusoren gebaut werden und eine Steuerung für die RGB Streifen, die einen flüssigen Farbübergang erlaubt. Die "käuflichen" Fernbedienungen waren mir alle zu nervös - ich hab' daher mehrere Wochen verbracht mich in die Programmierung (und den Aufbau) einer eigenen Steuerung einzuarbeiten. Hab' schon ewig nicht mehr programmiert, geschweige denn eigene Platinen entworfen - aber ich hab's letztlich geschafft, dass ich eine 18-Kanal Steuerung mit einer Auflösung von 1024 Helligkeitsstufen pro Kanal, Netzanbindung (RS-485) und Fernbedienungs-Teil aufzubauen :rock:.

Da ich nun schon die Möglichkeit hatte, 1024*1024*1024 verschiedene Farbtöne darzustellen, kam die Idee auf die einzelnen RGB-Streifen so anzusteuern, dass ich einen "Plasma-Effekt" auf der Wand darstellen kann. Einige kennen das vielleicht noch aus den alten Bildschirmschonern: Plasmaeffekte. Damit das Fading zwischen mehreren Farben noch natürlich wird, hab' ich zudem eine Farbmodell-Umrechnung eingebaut - ansonsten würden Grau-Töne immer überwiegen...

Soviel zum Technik-Krempel - insgesamt mussten also 12 Diffusoren mit je 3 Plexiglas-Platten gebaut werden. Jeder Diffusor hat einen "Farbcontroller", der über das Netzwerk mit einem zentralen Steuercontroller und einer Fernbedienungseinheit verbunden werden musste. Pro Diffusor standen also 18 Kanäle zur Verfügung - also konnten pro Plexiglas-Platte zwei LED-Streifen verwendet werden - insgesamt also 72 LED Streifen... Zusammenfassend - eine Menge Technik-Krempel und der Grund warum es in den letzten neun Monaten nur langsam weiter ging.

So hier die Bilder über die Entstehung:
So soll's werden.jpg
Aufgebügelt.jpg
Seitenteile fertig.jpg
Seitenteile fertig lackiert.jpg
Elektronik.jpg
Kabel.jpg
Plexiglas.jpg
Fertig zum Einbau.jpg
Verkabeln.jpg
Und so sieht's dann aus:
all_blue.jpg
Plasma_in_action.jpg
Da ich schon dabei war, hab' ich auch gleich eine Steuerung für weiße LED-Streifen gebaut und diese verbaut:
Seitenlicht.jpg
Hintergrundbeleuchtung.jpg
Viele Grüße,
Herm
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So - was brauche ich denn jetzt noch...

Beitrag von Herm » Mittwoch 3. Juli 2013, 16:47

... einen hab' ich noch. Gestern kam eine kleine Lieferung für das nächste Projekt. Nicht ganz zu wuchtig wie Wolfi's Monster - aber ich will auch vier 15'' von denen hinter die Leinwand bauen:
Subwoofer.jpg
Was verwendet ihr als Frequenzweiche/Verstärker? Brauch ich nur einen Verstärkerkanal/Frequenzweichenkanal oder sollte ich jeden Woofer separat bedienen? Hat evtl. jemand ein Messsystem und kann mir ein wenig helfen wenn's an die Einstellungen geht? Ich würde einfach mal ein Single-Bass-Array aufbauen und dann langsam mal messen wieviel Bedämpfung / zusätzliche Woofer ich noch brauche um einen Klang zu erhalten. Muss mal schaun' wie ich die Woofer genau baue - die Anleitungen im Netz gehen von einem Modul mit Bassanhebung aus - sowas wollte ich eigentlich vermeiden. Evtl. hat die Mivoc's ja schon jemand von Euch verbaut und kann mir ein paar Tipps geben...

Gruß,
Herm
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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von wolfmunich » Mittwoch 3. Juli 2013, 18:16

Servus Herm,

dein Beleuchtungskonzept ist echt der Hammer, Respekt schaut das gut aus.

Dein Basssetup: SBA mit 2 Woofern versetzt vorn und hinten, oder wie hast du dir das vorgestellt. Warum nicht gleich ein DBA, ist weniger problematisch.
Auf alle Fälle benötigst du Breitbandabsorber für den Bassbereich.
Für die Mivoc würde ich die TAmp S150 nehmen (pro Sub ein Kanal) und als Frequenzweiche die Behringer DCX.
Gruß

Wolfgang

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von Herm » Mittwoch 3. Juli 2013, 23:02

Ich dachte mir die vier Woofer hinter die Leinwand zu setzen. Die Rückseite ist ja schon mir der Bar und den Rears ziemlich verbaut. Da der Raum L-förmig ist, bin ich mir nicht sicher wie sich dass mit den Moden verhalten wird. Da die Teile relativ günstig sind, kann man ja evtl. noch ein paar Woofer im Raum verteilen, wenn's zu schlimm wird.

Ich bin mir aber nicht sicher, welchen Volumina ich für die Konstruktion nehme. Die Pläne im Internet gehen immer von einem Mivoc-Verstärkermodul aus, welches eine Bassanhebung eingebaut hat. Andererseits wurde der AWM-Bausatz auch schon mit anderen Verstärkermodulen erfolgreich "verwurstelt"... Evtl. hilft nur ausprobieren.

Gruß,
Herm

PS: Har eine Behringer eigentlich Lüfter eingebaut?

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von The Jedi of Bass » Donnerstag 4. Juli 2013, 00:06

Sers,

sensationell, was Du da so baust, sieht richtig toll aus :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: Die beleuchteten Diffusoren sind eine tolle Idee und klasse umgesetzt.

Ich habe nur die kleine Mivoc 124 verbaut, siehe meinen Link in der Signatur bzgl Kickbass.

Die 4 Mivocs sind dann deine Subs, oder?

Die einfachste Lösung ist natürlich einfach mit einer Peitsche alle 4 Chassis parallel zu betreiben.
Die von Wolfgang angesprochene Lösung bzgl. DCX als Steuerung empfiehlt sich schon, gerade bei dem Einsatz, den Du bisher schon getätigt hast. Sind halt nochmals 250€ für die DCX + ein paar XLR Kabel.
Eine Messsession können wir gerne mal machen, hab so ein Zeugs hier liegen.

Hast Du schon ein Gehäuse simuliert für Deine Chassis? Brauchst Du Hilfe hier? Oder stelle doch mal die Simulation hier ein, falls Du schon eine hast.
Beste Grüße
The Jedi of Bass

Member of HCM - Abteilung Erdbeben, Kickbass, 4k60p HDR und Zocken (PS5 und PC)

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von jonesy » Donnerstag 4. Juli 2013, 09:31

Moin,
da hat aber jemand wochenlang gebastelt und geschraubt, sie sehr gut aus :thumbsup:

Bei deinem Bass Projekt hälst du dich am besten an die Profis aus diesem Forum :)

Eckart

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von Herm » Montag 8. Juli 2013, 16:39

So - jetzt hab' ich mich mal im Simulieren der Mivoc Subwoofer mit WinISD geübt, aber es bleiben viele Fragen.

1) Ich hab' zwei Filter eingestellt - Tiefpass bei 80Hz (4. Ordnung), Hochpass bei 15Hz (4. Ordnung) als Subsonic Filter. Ich nehme mal an, dass kann die Behringer
2) Abstimmfrequenz hab' ich bei 28,5Hz, Gehäusevolumen mal als "Arbeitstitel" bei 70l. Daraus ergibt sich ein Reflexkanal von 38,5*4*70cm - sollte machbar sein.

Was ich festgestellt habe, ist dass diese Größe nicht mit den "normalen" Werten, die man sonst für den Mivoc findet übereinstimmt. Hier ist der Reflexkanal deutlich kürzer und das Volumen eher kleiner als in meiner Variante - hab' ich da was vergessen? Weiterhin scheint es so zu sein, als würde bei kleineren Volumen ein "Buckel" bei ~30Hz entstehen. Ist das "gut"? Oder schaut mein Frequenzgang besser aus? Gruppenlaufzeit ist bei mir unter 50ms - das sollte passen, oder?

Viele Fragen an die Experten, aber bevor ich für viel Geld und Zeit Gehäuse baue wollte ich schon mal wissen was Eure Meinung ist:
Frquenzgang.PNG

Gruß,
Herm
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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von jonesy » Montag 8. Juli 2013, 16:51

Hallo,
der Reflexkanal ist 70cm lang :confused:

Eckart

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von Herm » Montag 8. Juli 2013, 17:21

Per se sind 70cm kein Problem - ich würde der Reflexkanal "um die Ecke legen". D.h. ich plane einen relativ flachen, aber langen Subwoofer; der Reflexkanal würde an der Rückseite verlaufen. 70cm als Länge hat mir die Simulation ausgespuckt - kommt mir auch viel vor...

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von wolfmunich » Montag 8. Juli 2013, 17:27

Servus,

mir kommen die 70l für einen 15 Zöller etwas mickrig vor.
Gruß

Wolfgang

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von Herm » Montag 8. Juli 2013, 17:32

Der Mivoc AWM124 Ist auch nur ein 12-Zöller... Ich hab' mich vertippt...

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von gusi » Montag 8. Juli 2013, 17:53

Hallöchen!

Also ich bin weit davon entfernt ein Experte zu sein, aber ich kann zumindest hier mal mit meinem (+/- gefährlichen) Halbwissen dienen. An der DCX kannst Du keine Filter < 20 Hz einstellen, d.h. aus den 15 Hz wird es nix. Außerdem verändert sich der Frequenzgang mit oder ohne diesen 15 Hz so gut wie gar nicht. Wenn Du dir im WinISD die "Cone Excursion" ansiehst, dann fliegt Dir bei ca. 220 Watt Belastung bei ungefähr 28 Hz die Membran schon entgegen. Also ist meiner Meinung nach der Subsonic Filter viel zu niedrig. Besser scheint ein Subsonic bei ca. 23 Hz zu sein.

Was die Gruppenlaufzeit betrifft, bin ich mir noch immer nicht 100 %ig sicher, wie ich die interpretieren soll. Da gibt es diesmal keine Meinung von mir.
jonesy hat geschrieben:Hallo,
der Reflexkanal ist 70cm lang :confused:

Eckart
Das passt schon so. Ich frage mich auch, warum Hersteller wie z.B. Mivoc immer Bauvorschläge erstellen, die einen kurzen BR Kanal vorsehen und dann damit in Kauf nehmen, dass daurch die Strömungsgeschwindigkeiten ins Unendliche steigen. Meiner bescheidenen Meinung nach geschieht das nur, um die Maße der Box im kompakten Bereich zu halten (sonst würde ja niemand die Chassis kaufen, wenn man richtige Monster bauen muss :rolleyes: .

Ich frage mich auch, ob der AWM-124 überhaupt als Subwoofer geeignet ist. Mein Gefühl sagt mir ja, dass er so richtig gut ab 45 Hz aufwärts spielt ... aber das ist nur ein Gefühl.

Ciao,
Christian.

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von jonesy » Montag 8. Juli 2013, 18:31

Wäre es nicht besser den Querschnitt zu vergrößern und den Kanal kürzer machen, soweit ich das noch weiß bedeutet großes Gehäuse mit langem Kanal zwar tiefer
aber nicht so schnell und weniger Pegel ( vom Höreindruck her )
Kurzer Kanal in kleinerem Gehäuse mehr Pegel und straffer :hmmm: kann sein das ich das mit etwas anderem verwechsel :blink:

Eckart

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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von gusi » Mittwoch 10. Juli 2013, 17:38

Hallo Eckart!

Wenn Du eine Box nimmst (z.B. AWM-124, 50 l, abgestimmt auf 41 Hz, im Bild orange), die Öffnung erweiterst und den Kanal gleichzeitig kürzer machst, dann veränderst Du damit die Abstimmung der Box (im Beispiel gelb, 50 l, nach der Veränderung abgestimmt auf 60,4 Hz).
test.jpg
Die Box spielt jetzt weniger tief, kommt aber bei gleichem Input (im Beispiel habe ich beide Boxen mit 100 Watt versorgt) zu höherer Leistung (statt 110 dB nun 116 dB bei 65 Hz). Außerdem ist die maximale Membranauslenkung geringer, die Luftgeräusche nehmen ab, die Gruppenlaufzeit geht zurück. Also ich würde das so interpretieren, dass das Chassis jetzt entspannter aufspielen kann, weil es nicht mehr so tief in den Keller runter muss. Und da frage ich mich (und jetzt komme ich auf das von mir in meinem letzten Posting erwähnte Gefühl zurück), ob der AWM-124 überhaupt dafür geschaffen ist, kleiner als 60 Hz aufzuspielen??

Wenn Du diese jetzt kleinere Box als straffer bezeichnest, dann hast Du wohl Recht. Macht man die Box noch kleiner, dann verschiebt sich die Abstimmung weiter nach oben. Die Frage ist eben, was man will: Tiefbass, Volumen, Chassis, Leistung, etc. Man muss eben (wie immer im Leben) den für sich richtigen Kompromiss finden :) .

Ciao,
Christian.

PS: wenn ich da jetzt einen Blödsinn geschrieben habe, dann bessert mich ruhig aus. Ich will ja dazulernen ...
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Re: Mein neues Hobby... oder wie ich zum Handwerker wurde

Beitrag von wolfmunich » Mittwoch 10. Juli 2013, 18:04

Herm hat geschrieben:Der Mivoc AWM124 Ist auch nur ein 12-Zöller... Ich hab' mich vertippt...
Servus,

deinen Post hatte ich glatt überlesen. Wenn es "nur" 12-Zöller werden würde ich die definitiv nicht unter 50-60Hz laufen lassen, eher im Bereich als Kicker bis rauf zu 120Hz. Für Tiefbass sind sie meiner Meinung nach nicht geeignet.
Gruß

Wolfgang

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