So liebe Freunde der leichten Unterhaltung,
ich bin die letzten Monate recht faul mit dem Pflegen meines Blogs geworden. Da kam es mir ganz recht, dass Wolfi mit HCM-TV im Februar vorbei kam. In der Zwischenzeit ist schon wieder einiges passiert. Zu einer Fertigstellungszeit will ich mich aber nicht festlegen.
Nur soviel - ich hab' jetzt alles was Elektronik und Rumgefummel angeht. Fangen wir also mal an...
Die Blueray-Regale
Schon im letzen Herbst hab' ich mir ein paar passgenaue Regale für meine Blueray-Sammlung gebastelt. Insgesamt drei Stück - passgenau in die Niesche in meiner Bar. Das mittlere Regal hab' ich auch dafür ausgelegt, dass ich evtl. meine Endstufen oder Elektrogeräte auslagern kann. Der Bau ist an sich nichts aufregendes. Die einzelnen Teile sind aus 16mm Multiplexplatten gefertigt, die ich gebeizt und anschließend mit Parkettlack gespritzt habe. Für die Löcher in den Regalbrettern musste ich mir nur eine Bohrschablone für die Regalabstände basteln, da nicht alle Bluerays/DVDs die gleiche Höhe haben.
Zur Optik hab' ich in die Oberseite mit Kork-Boden ein paar Einlässe gemacht; das mittlere Regal hat stattdessen Lufteinlässe aus Edelstahl-Lochblech.
Lackieren Regal.jpg
Korpus Regal.jpg
Regal.jpg
Der Sternenhimmel
Im letzten Video hab' ich ja schon angekündigt, dass ich gerne einen Sternenhimmel bauen möchte. Der Sternenhimmel soll leicht in der Höhe "versetzt" zum Rest der Decke sein und wird von zwei "Bögen" eingefasst. In diese Bögen will ich dann mit ein paar RGB-LED Streifen einen Sonnenaufgang/-untergang simulieren. Aber erst mal zum Sternenhimmel...
Der Rahmen sollte sich nicht verziehen. Ich hab' mir daher aus MDF-Streifen (5cm/16mm Dicke) ein Rahmenwerk gebaut, dass ich - wie bei Werner - mit Scharnieren an die Decke gemacht habe. Die Idee mit den Scharnieren ist echt praktisch. Man kann mit geringen Aufwand die Sterne einstecken und dann die Rahmen an die Decke schrauben.
Rahmen Sternenhimmel.jpg
Der Rahmen wurde dann mit Basotect 3cm gefüllt. Durch das Basotect lassen sich die PMMA-Fasern des Sternenhimmels leicht durchstecken.
Die anderen Rahmen (um letztlich die verbleibende Decke zu bespannen) sehen ungefähr so aus:
abrundung rahmen.jpg
Es war ein ziemliches Gefrickel die Rahmen genau passend zu machen - schließlich muss einerseits der Abstand zur Decke passen (die Folienschwinger hängen ja auch etwas durch an der Decke), andererseits muss man diese leicht entfernen können. Insgesamt hab' ich drei Rahmenkonstruktionen gebaut... Da gibt's dann bessere Photos, wenn alles fertig ist.
Zurück zu den Sternenhimmelrahmen: Leider hab' ich keinen akustisch transparenten Stoff gefunden, durch den man leicht die Glasfasern stecken konnte. Werner hat mich auf Jute aufmerksam gemacht. Eigentlich ein Klasse Zeug - nur leider gibt es farbige Jute nur bis 130cm... Und ich brauchte 150cm pro Panel
. Nach langem Überlegen hab' ich schließlich selbst die Initiative ergriffen und den Stoff gefärbt...
Jute - Ausgangsmaterial.jpg
Handschuhe beim Faerben.jpg
Faerben muss man zweimal.jpg
Na ja - hätte man auch einfacher haben können... Aber letztlich hat das Ganze gut geklappt. Die Rahmen sind straff bespannt und auch wenn man die Rahmen an die Decke schraubt, dann hängt nichts durch.
Die Kombination mit Jute (akustisch transparent) und Basotect (Absorbtion der mittleren und hohen Frequenzen) ist auf jeden Fall ok, da der Sternenhimmel direkt im Bereich der Erstreflexionen ist. Hinter die ganze Rahmenkonstruktion kommt dann nochmal 7cm Isover - Ich denke das sollte als Bedämpfung der Erstreflexionen genügen.
Zu den eigentlichen "Sternen". Ich hab' mir hierzu aus dem fernen China eine 2400m Rolle PMMA-Faser bestellt (0,75mm Durchmesser). Anschließend hab' ich mir aus einer Gardinenstange kleine Stücke abgesägt und mit der Faser bestückt. Die Gardinenstange hatte einen Durchmesser von 1cm - insgesamt passten ungefähr 100 Fasern in jedes Stück. Dann wurden die Fasern in dem Röhrchen mit PMMA-Kleber verklebt und eine LED (10mm LED - passt gut in die Rohre) sorgt für das Licht. Damit das Ganze nicht so langweilig wird, hab' ich mir auch noch "kleinere" Röhrchen mit 5mm Durchmesser besorgt und diese Bestückt. So konnte ich vielfältiger mit den Farben und der Verteilung auf den Panels umgehen.
Glasfaser.jpg
Pro Panel hab ich:
550 Sterne (Kaltweiss)
200 Sterne (Warmweiss)
100 Sterne (Gelb/Orange)
50 Sterne (Blau)
50 Sterne (Rot)
Gesamt pro Panel: ~950 Sterne
Gesamt: 1900 Sterne
Hier ein paar Impressionen vom Stecken der Glasfasern:
Fasern stecken.jpg
Sternenhimmel Panel.jpg
Die einzelnen LEDs werden jeweils von 10 unterschiedlichen Konstantstromquellen betrieben. Für die Elektrofüchse: Durch die Verwendung von Konstantstromquellen kann man mehrere LEDs in Reihe schalten - vorausgesetzt die Spannungsquelle ist hoch genug. Das erlaubt es mir die Helligkeit einzelner LED-Ketten zu steuern/anzupassen. Bei 12V Spannung konnte ich immer 3-4 LEDs in Reihe hängen; das erleichterte die Verkabelung ungemein.
Jetzt ist natürlich kein Sternenhimmel komplett ohne eine Sternschnuppe
... Im Internet gibt es dazu verschiedene Bausätze, aber so richtig überzeugen konnte mich keiner. Ich hab' mir also wieder ein paar LEDs (Kaltweiss/flach) bestellt und mir meine Sternschnuppe selbstgebaut - Fasern hatte ich ja noch genug. Hierzu hab' ich 130 Fasern in Reihe verklebt, zusammen mit dem LED Lauflicht in eine Box verpackt und über einen (programmierbaren) Mikrocontroller angesteuert. Die Fasern hab' ich anschließend quer über das Panel im Abstand von 1cm verteilt. Da ich zwei Panels habe, brauchte ich also insgesamt zwei "Sternschnuppengeneratoren".
Sternschnuppe.jpg
Sternschnuppen.jpg
Sternschnuppensteuerung.jpg
Was jetzt noch fehlt - damit ihr ein Gesamtbild haben könnt - ist die Verkabelung. Ich hab' zwar die einzelnen "Stränge" schon einzeln getestet, aber ich bin erst heute zum Verkabeln des Gesamtkunstwerks gekommen... Ihr dürft also gespannt sein, wie das Ganze dann unter Licht aussieht.
Mehr dazu im nächsten Posting...
Viele Grüße,
Hermes