Netzfilter als Überspannungs- resp. Blitzschutz
Lange haben wir uns mit dem Thema 'Überspannungsschutz' nun beschäftigt. Und viele Gespräche haben wir in diesem Zusammenhang geführt... u.a. mit einem Hifi-Magazin Redakteur, mit Elektrikern und mit einem High-Ender, welcher beruflich gelernter Elktroinstallateur ist und als Selbständiger Elektrokontrollen bei Eigenheimen durchführt.
Mit Letzterem bin ich bezüglich dieses Themas nun in engem Kontakt. Mit seinen High-End Kumpels hatten sie diverse Test mit ihren hochpotenten Hifi-Anlagen durchgeführt. Dabei sollte ergründet werden, welches Tuning den zu hörbar besseren Klangergebnissen führt. So wurden u.a. sündhaft teure Lautsprecherkabel, teure Chinch- u/o XLR Kabel und dergleichen getestet mit dem Ergebnis, dass bspw. ein günstiges Lautsprecherkabel, also Meterware, in Kupferausführung genauso gut tönt wie ein tausende Franken teures Lautsprecherkabel. Der Querschnitt macht es aus, mehr nicht. Teure Kabel kann man sich im Audio-Bereich also sparen, alles Voodoo meint er.
Des Weiteren wurde die Stromzuführung via herkömmliche Kabel oder via Schukoverbindungen und mit/ohne Netzfilterkomponenten getestet. Beim Einsatz von Schukoverbindungen und Netzfiltern wurden hörbare Verbesserungen des Klangbildes im Hoch-, Mitten- und Tieftonbereich festgestellt, welche durch die Jungs auch messtechnisch nachgewiesen werden konnten. Auch hier braucht es keine vergoldeten Stecker oder dergleichen, die von der Industrie als grosse Heilsbringer angepriesen und teuer verkauft werden.
So wurde mir vom High-Ender folgendes empfohlen:
- Netzleiste mit Überspannungsschutz/Blitzschutz und Einzelsteckplatzfilterung und Gleichspannungsunterdrückung
- Ersatz sämtlicher gerätegebundener Stromkabel neu auf Schuko
- Sicherungskasten: separates Element 'Homecinema' mit N-Trenner und 16 A Schmelzsicherung
- bestehende Steckdose 3x T23 neu mit einer separaten 3x 2,5mm2 Leitung ab Sicherungskasten (falls vom Rohrdurchmesser her möglich 3x 4mm2)
In erster Linie ist damit der Überspannungsschutz gewährleistet und unsere Nerven bei Gewittern somit deutlich entlastet (dieses ständige Ein- und Ausstecken der Anlage nervt gehörig...). Als positiver Nebeneffekt soll vorallem im Bassbereich eine spürbare klangliche Verbesserung zu hören sein, denn ein Spannungsabfall bei entsprechender Belastung wird so künftig vermieden (bspw. bei Explosionsgeräusch oder bei einem heftigen Schusswechsel etc. etc., also immer dann, wenn die Vorstufe, die Endstufen und die Subs gleichzeitig richtig Strom saugen...). Ob die bereits sehr fein auflösenden Höhen der Standlautsprecher noch akurater aufspielen werden, wage ich zu bezweifeln. Das will ich erst hören, bevor ich's glaube. Die verbesserte Wirkung im Bassbereich hingegen kann ich mir vorstellen.
Die erforderlichen Netzleisten stammen von HMS. Geordert wird zweimal die Energia MK II, welche bei der deutschen Manufaktur HMS massgescheindert auf meine Komponenten und Bedürfnisse hin aufgebaut resp. konfektioniert sind und je Stromanschluss resp. je nach Gerätetypus unterschiedliche gefilterte Leistungsaufnahmen haben. Die Steckplätze für die Verstärker und Subwoofer werden also anders aufgebaut sein als der des UHD-Players. Die beiden Netzleisten werden mit einem 20cm langen Verbindungskabel via Extender miteinander gekoppelt sein, womit die kleinere die Eigenschaften der grösseren Netzleiste 1 zu 1 übernimmt (Blitzschutz, Gleichspannungsunterdrückung und dergleichen). Insgesamt werden im Technikbereich derzeit 13 Steckplätze benötigt. 3 Steckplätze sollen zusätzlich für späteren Schnick Schnack als Reserve bereit sein.
Die ganze Umstellung auf Netzfilter, neue Kabel und Elektroinstallation wird nicht gerade günstig werden, doch haben wir uns überzeugen lassen, dass bei unserem Gerätepark ein Blitz- resp. Überspannunsschutz und als Beigemüse ein sauberer und ohne Störsignale aufgebauter Stromkreis nur sinnvoll ist und sich die Investition lohnen wird.
Geht es nach dem Hifi-Redakteur, sollten wir gar künftig nebst der klanglichen Verbesserung ein noch besseres TV-Bild haben. Dies habe er bei sich zuhause zufriedenstellend feststellen können. Das wäre natürlich der Knüller, nur glauben will ich das nicht so recht
Na man(n) wird sehen und hören...