Schalltransparente Leinwand

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The Jedi of Bass
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Schalltransparente Leinwand

Beitrag von The Jedi of Bass » Donnerstag 22. Dezember 2011, 14:49

Hallo zusammen,

ich persönlich habe irgendwann mal entschieden, dass es bei mir eine schalltransparente Leinwand sein muss. Dabei soll es auch bleiben.
Nun benutze ich seit einiger Zeit die sogenannte "Cheap Trick" Leinwand. Was mich stört oder besser gesagt, wo bei mir immer das "Ahhh" bei anderen Leinwänden auslöst, ist die Homogenität des Bildes. Oder anderes gesagt, die Löcher/Struktur der Cheap Trick ist bei meinem kurzen Sitzabstand zu sichtbar für mich (3m Leinwandbreite, 3.5m Sitzabstand (und ja, dass will ich so :wink: bin ein Fan vom Großbild)).

Die Frage ist nun, hat da jemand schon Vergleiche gemacht mit z.B. der von Aufprojektionsfolie GAMMALUX® MICRO von Gerriets?
Die Folie sieht auf dem Bild sehr glatt aus und hat eben "nur" die Löcher.
Auch der Leuchtdichtefaktor von 0.95 wäre deutlich besser als die 0.8 von der Cheaptrick, also mal eben über 10% mehr Licht :wink:

Lohnt sich ein Wechsel? Gäbe es noch andere Folien zu beachten?
Eine Steward kommt aus Budgetgründen nicht in Betracht.
Beste Grüße
The Jedi of Bass

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gusi
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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von gusi » Donnerstag 22. Dezember 2011, 15:20

Hallöchen!

Ich hab die Gammalux Micro im Einsatz. Bildbreite 2,8 m, Sitzabstand ca. 3,5 m. Die Struktur kann man ab einem Abstand von ca. 1,5 m zur Leinwand bestenfalls erahnen. Bei 3,5 m sieht man absolut nix von den Löchern. Ich hätte auch noch ein Muster herumliegen. Wennst willst, kann ich es Dir schicken. Oder Du forderst bei Gerriets selbst ein Muster an und läßt Dir auch gleich ein Angebot machen.

Die Folie ist tatsächlich glatt und sie wurde perforiert, d.h. irgendeine fleißige Biene hat da viele Löcher reingestochen :grin: .

Ciao,
Christian.

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The Jedi of Bass
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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von The Jedi of Bass » Donnerstag 22. Dezember 2011, 15:38

Ah super, ein zufriedener Besitzer :beer2:
Wie war die Verarbeitung bzgl des Aufspannens auf den Rahmen? Auch diese Folie tackert man einfach auf den Holzrahmen, oder?
Beste Grüße
The Jedi of Bass

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gusi
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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von gusi » Donnerstag 22. Dezember 2011, 15:50

Hi!

Da gab es überhaupt keine Probleme. Einfach aufgetackert, wie man eben so eine Leinwand auf einem Keilrahmen befestigt. Anschließend hab ich dann mit den Keilen ein wenig Spannung reingebracht. Das war alles. Das Ding hängt jetzt seit 1 1/2 Jahren und schaut noch immer aus wie neu. Nur der Gestank der Leinwand war am Anfang nicht zu ertragen :sick: . Ich hab ein Monat lang die Fenster zum Lüften offen gehabt, erst dann hat sich das gegeben.

Wenn Du bei Gerriets bestellst, dann mußt Du unbedingt angeben, dass Du die LW auf einer Rolle geliefert bekommen willst. Sonst bekommst Du sie gefaltet geliefert, was wohl nicht so viel Spaß machen wird. Ich hab zum Spaß ein Stück LW absichtlich mehrfach gefaltet und dann noch gepreßt um festzustellen, ob die Falten wieder rausgehen. Ja, sie gehen wieder raus, aber das hat gedauert ...

Ciao,
Christian.

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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von The Jedi of Bass » Donnerstag 22. Dezember 2011, 16:21

Jetzt gibt es die Gammalux Micro und die Opera Micro.
Beide haben die gleiche Lochstruktur.

Die Opera ist vorne/hinten weiß und die Gammalux hat eine graue Rückseite.
Die Gammalux wird für die High End Aufprojektionsfolie beworben, während die Opera nur als Aufprojektionsfolie beworben wird.

Lustigerweise sprechen für mich offentsichtliche Kennzahlen eher für die Opera:
Leuchtdichtefaktor ist 0.96 bei Opera und 0.95 bei Gammalux.
Beim Farbspektrum ist bei 400nm die Opera besser, zwischen 600nm und 720nm die Gammalux "stabiler".
Beste Grüße
The Jedi of Bass

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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von gusi » Donnerstag 22. Dezember 2011, 19:02

Hi!

Ob und wie sich der Unterschied zwischen der Gammalux/Opera bei einem Film bemerkbar macht, kann ich Dir nicht sagen. Wahrscheinlich wirst Du den eh nur dann wahrnehmen, wenn Du beide Leinwände nebeneinander hängen hast und die Ergebnisse vergleichen kannst. Ich bin mit der Gammalux jedenfalls total zufrieden (ohne die Opera zu kennen) und würde daher jederzeit wieder zur Gammalux greifen :grin: .

Ciao,
Christian.

LineR
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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von LineR » Sonntag 25. Dezember 2011, 10:16

Hi,

die Gammalux hat wohl die homogenere Farbdarstellung, die Opera neigt zum Bläulichen. Durch das Backing ist die Gamma natürlich unempfindlicher gegen Streulicht durch Reflexionen von der Rückwand. Das ließe sich aber durch schwarze Farbe korrigieren.
Was allerdings beide Tücher zeigen ist ein deutliche Abfall im Hochtonbereich gegenüber der CT. Habe das selber gemessen und mich dann für CT entschieden. Man kann bei den transparenten Leinwänden wohl nur einen Tod sterben. Wäre hier echt interessant, ob die richtig teuren Tücher (Clearpix usw) da wirklich besser sind.

Ich habe vor 2 Tagen bei einem Kumpel noch mal den Vergleichstest (allerdings nur mit 4 DINA4 Stücken) gemacht. Man sieht einen Unterschied zwischen geschlossen und transparent wenn die Tücher nebeneinander hängen. Einen Unterschied zwischen Gamma und CT konnte ich nicht ausmachen.

Besorg dir mal ein Muster und mach den Test auf deine 3m. Ich bezweifle, dass dir ein Wechsel weiterhilft. Den bislang beschriebenen rechnerischen Helligkeitsgewinn konnten wir zumindest nicht feststellen, und Löcher haben beide...

Grüße

Liner

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AndiTimer
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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von AndiTimer » Dienstag 27. Dezember 2011, 15:55

Im günstigen Bereich sehe ich keine Alternative zur Cheaptrick, die anderen Folien mit Löcher finde ich nicht so gut muss ich sagen. Im Moment würde ich wieder zur Cheaptrick greifen, wenn
Du in die Zukunft schaust solltest Du nach einem 4k tauglichen Tuch ausschau halten. Da kann man auch mal Restposten im Auslandfinden, ohne Rahmen.
Ich würde eine "gewebte" Leinwand vorziehen muss ich sagen. Einige 4k tauglichen Tücher lassen sich auch mit Gain >1 finden, z.B. hier.

Es gibt sicher interessante Tücher am Markt, aber da muss man direkt zuhause vergleichen denke ich.

Hier auch ein Thread mit div. Anmerkungen.

Gruss
Andi
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AndiTimer
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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von AndiTimer » Dienstag 27. Dezember 2011, 16:08

Bei diesem 4k Material wird kein Mindestabstand "angegeben" bwz. eingehalten werden: Link

Es finden sich doch einiges Infos dazu im Web, ich denke da muss man echt mal nach Restposten etc ausschau halten, aber wenn eine neue Leinwand
sollte die auch für die Zukunft gerüstet sein.

Gruss
Andi
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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von The Jedi of Bass » Dienstag 27. Dezember 2011, 16:21

In diesem Testbleiben leider nur noch 0.7Gain übrig, ansonsten sieht die Leinwand in der 4k Version schon wirklich gut aus.
Und 3k$ ist ja auch mal ein Wort :wink:
Beste Grüße
The Jedi of Bass

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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von The Jedi of Bass » Dienstag 27. Dezember 2011, 18:00

Hallo zusammen,

ich habe noch eine alte Mustermappe von 2006 von Gerriets gefunden bei mir. Leider sind die Samples recht klein, lassen aber doch ein paar Schlüsse zu:
Cheap Trick vs Opera Folien.zip
Die Leinwand im Hintergrund ist die Cheap Trick.
Die Sample von links nach recht sind:
1) #1450 / High Gain (frontal Gain 2.07)
2) #1465 Gammalux
3) #1468 Opera Micoperforiert
4) #1467 Gammalux Microperforiert

Die Bilder geben den Realeindruck recht gut wieder.
Die Highgain ist stark Blickwinkel abhängig. Das sieht man am seitlich gemachten Foto, wo es nicht so hell ist.
Die Gammalux Micro ist der Cheap Trick sehr ähnlich, man sieht etwas weniger Struktur.
Die Opera Micro scheint echt heller zu sein, aber wenn die zum bläulichen tendiert, ist das auch klar. Sieht für mich als kühle Farben Seher aber gut aus.
Die Gammalux ohne Micro ist vom Eindruck nicht heller. Gem. Daten hat die Gammlux mit und ohne Micorperf den gleichen Gain von 0.97. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht geglaubt wegen der Löchern, scheint aber tatsächlich so zu sein.

So würde mir die Opera Micro am besten gefallen. Heller Eindruck und kein Sichtbares irgendwas. Das würde ich gerne mal durch ein größere Sample bestätigt sehen.

Am Ende ist es, wie LineaR sagt, dass eine neue Leinwand nicht so super viel besser sein wird für mich.
Klar sieht man, wie schlecht der Projektor ist. Man sieht einfach bei dem Sitzabstand die Pixelstruktur und den Farbversatz finde ich recht stark und störend, da ich viel am PC den Desktop anschaue...
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Beste Grüße
The Jedi of Bass

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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von LineR » Dienstag 27. Dezember 2011, 21:23

Hi,

aus jüngsten zahlreichen Versuchen rate ich zur Vorsicht bei solchen Vergleichsaufnahmen. Wenn man transparente Tücher ohne schwarze Zwischenlage vor bestehende Leinwände hängt können mehrere Dinge passieren, die das Bild verfälschen:

1. Das Testtuch wirkt heller als sie eigentlich wäre, da die LW dahinter wie ein weißes Backing wirkt.
2. Bei Testtücher wie z.B. CT ohne Rückbeschichtung geht Kontrast im Bild flöten, da durchscheinendes Licht des Teststücks von der LW darunter reflektiert wird und damit wird die Test-LW von hinten angestrahlt.
3. Es entstehen Moires durch das Grundtuch und das Testtuch durch die unterschiedliche Web/Lochrasterung hervorgerufen werden, die bei dem reinen Testtuch so nicht vorhanden gewesen wären.

Also bei solchen Vergleichen immer ein Stück schwarzen Stoff dahinter hängen. Gilt natürlich in erster Linie für akustisch offene Tücher... :grin:

Beste Grüße

Harry

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Re: Schalltransparente Leinwand

Beitrag von LineR » Dienstag 27. Dezember 2011, 21:24

LineR hat geschrieben:Hi,

aus jüngsten zahlreichen Versuchen rate ich zur Vorsicht bei solchen Vergleichsaufnahmen. Wenn man transparente Tücher ohne schwarze Zwischenlage vor bestehende Leinwände hängt können mehrere Dinge passieren, die das Bild verfälschen:

1. Das Testtuch wirkt heller als sie eigentlich wäre, da die LW dahinter wie ein weißes Backing wirkt.
2. Bei Testtücher wie z.B. CT ohne Rückbeschichtung geht Kontrast im Bild flöten, da durchscheinendes Licht des Teststücks von der LW darunter reflektiert wird und damit wird die Test-LW von hinten angestrahlt.
3. Es entstehen Moires durch das Grundtuch und das Testtuch durch die unterschiedliche Web/Lochrasterung hervorgerufen werden, die bei dem reinen Testtuch so nicht vorhanden gewesen wären.

Also bei solchen Vergleichen immer ein Stück schwarzen Stoff dahinter hängen. Gilt natürlich in erster Linie für akustisch offene Tücher... :grin:

Den Link mit dem 4K Tuch finde ich absolut spannend, man müsste sowas mal in die Finger kriegen...
Wo gab es denn schon mal Reststücke?

Beste Grüße

Harry

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