Stilmittel

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Kreuzi
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Stilmittel

Beitrag von Kreuzi » Mittwoch 11. Januar 2012, 12:01

Servus Jungs,

ich habe es gerade im Colombiana-Thread angemerkt. Bei Filmen in der Kombi Kolumbien-Mexico-Drogen-Mafia wird gerne das Stilmittel "Farbveränderung gelb/braun" verwendet. Auch in anderen Filmen werden oft solche "Stilmittel" verwendet. Ich denke da jetzt an Farbveränderungen, künstliches Rauschen (oder einfach eine schlechte BD) etc. bla bla.

Ich persönlich bin von den Stilmittel gar nicht begeistert, denn das Bild wird verfremdet und somit von der Realität entfernt. Ein "Eintauchen" in den Film wird dadurch erschwert oder sogar unmöglich gemacht.

Wie denkt Ihr über solche Stilmittel?


Schöne Grüße
Frank
Ich hab keine Sig

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speed300
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Re: Stilmittel

Beitrag von speed300 » Mittwoch 11. Januar 2012, 12:22

Wenn der Film alt ist und somit die Verfälschungen einfach dem damaligen Stand der Technik entsprachen kann und muss man damit leben.

Bei aktuellen Filmen ist mir persönlich egal in welcher Zeit die spielen - da benötige ich keine künstliche "Alterung" oder sonstige Farbverschiebungen. Alleine das Filmset versetzt einen in die jeweilige Zeit oder an den jeweiligen Ort. Ich war schon in Mittelamerika und dort sieht es auch ganz normal aus - da ist nix gelb/braun eingefärbt. Selbst bei den Gueruillas in Guatemala waren die Farben der Natur entsprechend.... :grin: Hat es im Dschungel Nebel sieht der aus wie bei uns. Ist in Mexico-City Smog dann sollte das auch im Film so aussehen. Bräunliche Einfärbungen gibt es im realen nicht und somit stört mich das auch im Film in einem gewissen Maße. Vielleicht soll es auch ein wenig von der Story und Fehlern ablenken...

Was anderes sind natürlich so "Übertreibungen" wie in Sin City.

Gruß

Dieter
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audiohobbit
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Re: Stilmittel

Beitrag von audiohobbit » Mittwoch 11. Januar 2012, 16:28

ich find solche Stilmittel meist ganz gut und legitim, sie stellen, oder sollen die intendierte Stimmung herstellen.
Spielfilm ist eine Kunstform wie Malerei, keine Dokumentation. Da wird mit Stimmungen und Emotionen gearbeitet.
Grüße

Christian

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speed300
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Re: Stilmittel

Beitrag von speed300 » Mittwoch 11. Januar 2012, 17:15

Für die Stimmung waren früher Schauspieler zuständig... aber in Zeiten in denen 70-jährige Hollywood-Damen und -Herren wie 28 aussehen möchten und es teilweise ohne Mimik auch schaffen wie 49 auszusehen ist das oft zu viel verlangt... :grin: :grin: Obwohl - mit Musik wird ja auch Spannung erzeugt... :hmmm:

Wenn ich da an die sagenhafte Serie CSI Miami mit dem schlafmützigen Chefermittler denke wir mir schon übel. Ganz Miami in Bonbonfarben und der früher bei Fotoanfängern beliebte Verlaufsfilter der aus 12 Uhr Mittag einen Sonnenaufgang macht, gehört zum Standardrepertoire. In dem Fall sollen solche Stilmittel wohl von beschränkten schauspielerischen Mitteln ablenken. :confused:

Ganz lustig wird es wenn die Pixel auf der Leinwand gezählt werden und über jeden Farbsaum den der Projektor produziert sich ausgelassen wird und dann kommen die Regisseure und machen den Film künstlich unscharf oder hinterlegen Filmkorn dass dem Teufel graust... :mrgreen: :mrgreen:

Aber ist ja gut dass es auch da nicht jeder den gleichen Geschmack hat. :thumbsup:

Gruß

Dieter
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Re: Stilmittel

Beitrag von gusi » Mittwoch 11. Januar 2012, 17:29

Hi!

Also ich seh das ganze entspannter. Das, was mich wirklich stört, ist wenn mitten im Film das Seitenverhältnis auf z.B. 4:3 geändert wird. Das find ich echt ätzend. Aber ob da jetzt mal was zuckerlrosa ist oder gelblich/bräunlich ist mir nicht so wichtig. Es sind eben Künstler die diese Filme machen, und jeder Künstler geht eben anders an die Geschichte ran und setzt sie eben auch anders um. Denkt z.B. an J.J. Abrams' Stil und dem Einsatz der "lens flares" in Star Trek 11 ... das nennt sich ja "J.J.-Look".

Ein John McTiernan ("Die Hard") würde die Schlümpfe auch ganz anders verfilmen :grin: .

Ciao,
Christian.

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Re: Stilmittel

Beitrag von Kreuzi » Donnerstag 12. Januar 2012, 15:08

Servus,
speed300 hat geschrieben:.....

Was anderes sind natürlich so "Übertreibungen" wie in Sin City.

.....
ich dachte das Schwarz/weiss-Fernsehen wurde in den Sechzigern vom Farbfernsehen abgelöst.

Sorry, aber heute noch S/W-Filme geht IMHO gar nicht


LG
Frank
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Re: Stilmittel

Beitrag von The Jedi of Bass » Donnerstag 12. Januar 2012, 15:25

Bei dem Film "Das weiße Band" fand ich das Stilmittel S/W sehr passend :wink:
Beste Grüße
The Jedi of Bass

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Re: Stilmittel

Beitrag von Ewi » Donnerstag 12. Januar 2012, 16:03

Farbstich als Stilmittel begeistert mich überhaupt nicht, was mich aber noch mehr nervt sind
(wie von Gusi schon angedeutet) vorübergehende Bilformatänderungen während des Films :crazy:
LG
Werner

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Kreuzi
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Re: Stilmittel

Beitrag von Kreuzi » Donnerstag 12. Januar 2012, 16:49

Servus,
Ewi hat geschrieben:Farbstich als Stilmittel begeistert mich überhaupt nicht, was mich aber noch mehr nervt sind
(wie von Gusi schon angedeutet) vorübergehende Bilformatänderungen während des Films :crazy:
Also gegen die Bildformatänderungen, wie z.B. bei Batman, hab ich gar nichts. Vor allem sind die 16:9er Bilder bei Batman schon extrem lecker :mml:
OK, die mit den 21:9er LW's werden da sicher etwas anders denken.

LG
Frank
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Re: Stilmittel

Beitrag von rix69 » Donnerstag 12. Januar 2012, 17:19

Kreuzi hat geschrieben: OK, die mit den 21:9er LW's werden da sicher etwas anders denken.
Bingo da ist es sehr nervig.
Was mir gut gefallen hat waren die unterschiedlichen Farben in den unterschiedlichen Ebenen bei Sucker Punch, so hat man immer gleich gewußt wo man ist!

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